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Sehenswertes in Brieske - Gartenstadt Marga

Mit dem historischen Kleinod - der Gartenstadt Marga - verfügt der Ortsteil Brieske über einen ganz besonderen Anziehungspunkt. Bereits entlang der A 13 weisen Schilder auf dieses besuchenswerte Ziel hin.  Die Gartenstadt Marga lässt sich am besten mit einem Spaziergang erkunden. Dabei können Sie die unterschiedlichen Haustypen entdecken und schöne Einblicke in die liebevoll gepflegten Gärten genießen.

Interessante und wichtige Informationen zur Gartenstadt Marga finden Sie auch im Flyer.

Architektur

Nach den Entwürfen des Dresdner Architekten Georg Heinsius von Mayenburg entstanden 78 Häuser. Sie sind circa 15 verschiedenen Haustypen zuzuordnen. Architektonisch geprägt ist die Gartenstadt von der Dresdner Reformarchitektur und Elementen des späten Jugendstils.

Der Siedlungsgrundriss ist kreisförmig, wobei der rechteckige Marktplatz das Zentrum bildet. Die öffentlichen Gebäude am Markt orientieren sich an Vorbildern kleinstädtischer Architektur. Hingegen lehnen sich die Siedlungshäuser in ihrer Architektur eher an Motive bäuerlicher und herrschaftlicher Baukunst ländlicher Prägung an.

Der äußere Grünring schließt die „Arbeiterkolonie Marga" zur Umgebung ab. Dieser Grünring wurde in verschiedene Funktionsbereiche untergliedert: Festwiese, Sportplatz, Fabrikgarten, Kindergarten, Gärtnerei. Durch die spätere Bebauung ist der Grünring heute nicht mehr so deutlich erkennbar.

Wichtige Gebäude

Rund um den Markt befinden sich vier ausgesprochen repräsentative Gebäude, die in früheren Zeiten - und zum Teil bis heute - vor allem dem sozialen Leben dienen:

Die Kaiserkrone

Das Gebäude der Kaiserkrone wurde um 1913 als kulturelles und soziales Zentrum der Gartenstadt errichtet. In früheren Zeiten beherbergte es eine Gaststätte mit Casino, eine „Schwarze Stube", ein Vestibül, Hotelzimmer sowie einen großen Saal mit Bühne, der durch Falttüren von zwei Nebensälen getrennt war. Später wurde das Gebäude als Hotel und Restaurant genutzt.

Heute ist die Kaiserkrone wieder ein belebter Ort. Die Schülerinnen und Schüler der Georg Heinsius zu Mayenburg-Grundschule lernen hier nicht nur das ABC. Die Ausstellung zur Geschichte der Gartenstadt Marga befindet sich in der ehemaligen Kegelbahn. Gleichzeitig stehen die Räumlichkeiten für größere Veranstaltungen zur Verfügung.

Hinter der Kaiserkrone befindet sich der sogenannte Konzertgarten mit Musikpavillon.

Das Kaufhaus

Auf der Nordwestseite des Marktplatzes befindet sich ein Geschäftstrakt mit einem zentralen Gebäude – dem Kaufhaus. Hier waren zu früheren Zeiten Lebensmittel und Kleidung erhältlich und eine Gemischtwarenabteilung untergebracht. Hinter dem Kaufhaus befindet sich der sogenannte Margahof. Seine Bedeutung beschränkte sich in früheren Zeiten auf die Anlieferung der Waren und die Nutzung für Stallungen.

Weitere Einrichtungen auf der Nordseite waren die „Alte Post", eine Bäckerei und eine Fleischerei. Die Gebäude der „Alten Post", des Kaufhauses und der Bäckerei sind durch Pergolen miteinander verbunden. Obwohl es sich um Bauten der Infrastruktur handelt, wurden auch sie mit Liebe zum Detail gestaltet. Die Ortschronisten von Brieske beleben heute mit ihrer „Begegnungsstätte & Galerie MARGA" dieses Gebäude.

Die "Alte" Schule

1911  eröffnete  in  dem  Gebäude  auf  der  nordöstlichen  Seite  des Marktes die  Volksschule. Mit Vordach zum Schutz vor Regen, großem Windfang und gefliesten Wänden in den Fluren entsprach es den damals modernsten Standards. Das Gebäude wurde bis zum Jahr 2001 als Schule genutzt.  Anschließend beherbergten die Räume unter anderem die Heimatstube. Im Jahr 2009 wurde auf der Hofseite des Schulgebäudes ein Anbau errichtet.  Außerdem wurde die Schule umfassend saniert und die Außenanlagen neu gestaltet. Seit  September 2009 toben die Mädchen und Jungen der Kita  „Naseweis“ durch das ehrwürdige Gebäude.

Die Kirche

1913 erfolgte die Grundsteinlegung zum Bau der Kirche. Hinter der Kirche befindet sich ein in geometrischen Formen angelegter, beeindruckend gestalteter Friedhof mit Friedhofskapelle. Die Existenz des Friedhofs ist höchst bemerkenswert: Friedhöfe hatte man im 19. Jahrhundert aus hygienischen Gründen aus den Städten ausgelagert. Bereits während der Planung von Arbeitersiedlungen an den Tod ihrer meist jungen Bewohner zu denken, war zudem unüblich.

Ausstellung zur Geschichte

Seit September 2013 informiert im Komplex der Kaiserkrone – in der ehemaligen Kegelhalle – eine Ausstellung zur Geschichte der Gartenstadt Marga. Der Eingang zur Ausstellung befindet sich in der Franz-Mehring-Straße. Geöffnet ist sie von Juni bis Oktober jeweils mittwochs und sonntags von 13 bis 17 Uhr. Führungen sind auf Anfrage jederzeit möglich. Interessierte wenden sich bitte an die Tourist-Information Senftenberg.

Eintritt

Erwachsene:  2,50 Euro
Ermäßigt:  1,50 Euro

Führungen

Sie wollen die Gartenstadt Marga lieber im Rahmen einer Führung entdecken? Kein Problem!

Mehrmals im Jahr werden Führungen durch die Gartenstadt angeboten. Gern können Sie auch einen individuellen Termin für eine Führung durch die Gartenstadt Marga vereinbaren. Ihr Ansprechpartner ist die Tourist-Information Senftenberg.