Gäste aus Südkorea auf dem Rathausturm
Der Kohleausstieg in der Lausitz weckt zunehmend internationales Interesse. Während der Strukturwandel immer sichtbarer wird, eine Unimedizin gegründet wurde und das ICE-Bahnwerk Fahrt aufnimmt, interessiert sich sogar eine Delegation aus Südkorea für den Transformationsprozess in der Lausitz. Zum Besuchsprogramm gehörte auch die Seestadt Senftenberg.
Strukturwandel live erlebt - Folgetreffen vereinbart
Foto: Weitgereister Besuch im Rathaus Senftenberg: Gäste aus Südkorea diskutierten mit Bürgermeister Andreas Pfeiffer (r.), dem stellvertretenden Bürgermeister Falk Peschel (l.) und dem Stadtverordneten Wolf-Peter Hannig (2.v.l.) über kommunalpolitische Projekte und Herausforderungen im Strukturwandel.
Was kommt nach der Kohle? Für die Gäste aus Südkorea eine spannende Frage, der sie im Lausitzer Revier nachgingen. Für Dr. Hyondok Choe von der Universität Tübingen, dem Journalisten und leitenden Redakteur einer linksliberalen Zeitung, Dr. Lee Changgon, und dem südkoreanischen Anwalt und Politiker Lee Tahney stand dabei vor allem die sozial gerechte Gestaltung des Transformationsprozesses im Mittelpunkt des Interesses.
Zum Besuchsprogramm gehörten die IBA-Terrassen in Großräschen, der Tagebau Welzow Süd, eine Rundfahrt durchs Lausitzer Seenland sowie in der Seestadt Senftenberg der Stadthafen und das Rathaus.
Foto: Blick über die Dächer von Senftenberg vom Rathausturm aus: Bürgermeister Andreas Pfeiffer (Mitte) mit dem südkoreanischen Anwalt und Politiker Lee Tahney und dem Jorunalisten Dr. Lee Changgon.
Nach einem Blick vom Rathausdach mit Kreisstadt-Bürgermeister Andreas Pfeiffer fand im großen Ratssaal eine Gesprächsrunde mit den Gästen statt. Mit der Delegation aus Südkorea diskutierten Wolf-Peter Hannig (Die Linke) von der Fraktion der Stadtverordnetenversammlung „Gemeinsam für Senftenberg“, die Landtagsabgeordnete der Linken, Anke Schwarzenberg als Expertin für Strukturwandel und Bergbaufolgelandschaften, sowie Annett Bauer und Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann von der Rosa-Luxemburg-Stiftung. „Das Interesse am Strukturwandel und kommunalpolitischen Projekten war so umfangreich, dass nicht alles abgearbeitet werden konnte. Es wird daher Folgetreffen geben“, so Dr. Hoffmann aus Senftenberg.
Von ihren Erlebnissen im Revier zeigten sich die Gäste aus Südkorea stark beeindruckt. Eine besondere Erfahrung für sie war, wie offen über die Probleme beim Strukturwandel und kommunale Projekte berichtet wurde.
Im Rathaus wartete dann noch eine besondere Überraschung auf die Koreaner: ein erst kürzlich aus Island nach Senftenberg zurückgekehrter Bildteppich des Senftenberger Künstlerehepaars Christa und Günter Hoffmann und ein Aufstieg auf den Rathausturm.
Foto: Gewebte Poesie im Rathaus. Der erst kürzlich aus Island nach Senftenberg zurückgekehrte Webteppich des Senftenberger Künstler-Ehepaars Christa und Günter Hoffmann wird von den Gästen aus Südkorea bestaunt. Rechts im Bild: Gerd-Rüdiger Hoffmann von der Rosa-Luxemburg-Stiftung.
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