Tatort Senftenberg: Trickbetrüger und Schockanrufe

Viel Beifall für Kriminalprävention in der Wendischen Kirche

Andrea Budich

Foto: Das Krimimagazin „Täter – Opfer- Polizei“ diesmal in der Wendischen Kirche. Rbb-Moderator Uwe Madel  (vorn l.) und der Polizeibeamte Jürgen Schirrmeister  (vorn r.) trugen echte Kriminalfälle vor und gaben den Senftenbergern Tipps zum Schutz von Eigentum, Haus und Wohnung.

Ernste Themen, humorvolle Stunden: Uwe Madel, Moderator des Kriminalmagazins „Täter – Opfer – Polizei“ im rbb-Fernsehen, und Jürgen Schirrmeister von der Polizei-Prävention der Inspektion Märkisch-Oderland haben kurzweilig jede Menge Wissenswertes in Sachen Kriminalprävention für Senftenbergs Senioren auf den Punkt gebracht.  Sie haben dem Publikum im voll besetzten Saal der Wendischen Kirche nicht nur hilfreiche Tipps zum Schutz von Eigentum, Haus oder Wohnung gegeben, sondern auch aktuelle Betrugsmaschen an Haustüren, im Internet oder am Telefon vorgestellt.

Ob Betrüger am Telefon, Abzocker an der Haustür, Heiratsschwindler im Internet oder Diebe im Gewimmel – es gibt viele Situationen, wo Wachsamkeit angesagt ist. „Täter – Opfer -Polizei“ diesmal in der Wendischen Kirche mitten in Senftenberg - das kam bei den 130 Senioren sehr gut an.

Falsche Polizisten mit Schockanruf aus der Rubrik „Tochter aus dem Knast retten“ machen der richtigen Polizei die meisten Sorgen. Regelmäßig verlieren damit gutgläubige Menschen Tausende Euro, wie Jürgen Schirrmeister in Senftenberg berichtet. Auf die ausgeklügelte Betrugsmasche fallen immer wieder auch Lausitzer rein. Erst kürzlich hat eine helfende Mutter aus Bad Saarow 100 000 Euro in bar an Betrüger übergeben. Aktuelle Betrugsfälle dieser Kategorie gehören auch zur Polizeistatistik in Oberspreewald-Lausitz.

Der Rat der beiden Krimi-Füchse an Senftenbergs Senioren bei einem Schockanruf: ausatmen, auflegen, anzeigen! „Seien Sie misstrauisch und skeptisch, legen Sie auf, rufen Sie Ihre Verwandten an, die angeblich in Not sind“, legt Uwe Madel den Senftenbergern eindringlich ans Herz. „Wir von der Polizei fordern niemals Geld am Telefon oder gar Kontoverbindungen. Wenn das Geld erst einmal übergeben ist, ist es weg“, rät Jürgen Schirrmeister zur Wachsamkeit bei Schockanrufen.

Andrea Budich

Foto: Sagen Sie nie: Mir passiert das nicht – unter diesem Motto klärte Uwe Madel, Moderator des bekannten Kriminalmagazins „Täter – Opfer – Polizei“, die Senftenberger im voll besetzten Saal der Wendischen Kirche darüber auf, wie man  sich vor gängigen Betrugsmaschen und Trickdieben schützen kann. Er überbrachte aber auch die gute Nachricht: in Senftenberg lässt es sich sicher leben.

Und wie sicher lebt es sich in Senftenberg? Während die Zahl von 2086 Straftaten (Polizeistatistik für das Jahr 2023) von Jürgen Schirrmeister ins Feld geführt wird, liefert Bürgermeister Andreas Pfeiffer einen praktischen Fall, wie sicher es sich in der Seestadt leben lässt: Ein Hunderter, der ihm versehentlich in seinem Heimatort Hosena beim Radfahren aus der Tasche rutschte, lag noch da, als er später die Strecke erneut kreuzte.

Wie verberge ich am besten die Tastenkombination für meine Bankverbindung am Automaten, wie reagieren, wenn per Whats App die Nachricht kommt, dass die Tochter ihr Handy verloren hat und wie drauf eingehen, wenn der heimliche Verehrer plötzlich 10 000 Euro für einen Grundstückskauf braucht - Senftenbergs Senioren sind für all diese Betrugsmaschen jetzt gerüstet und lassen sich nicht mehr so schnell hinters Licht führen.

In den markanten Schlusssatz von Moderator Uwe Madel „. . . und achten Sie auf Ihr Handgepäck“ stimmten die Anwesenden am Ende beherzt und kräftig mit ein. Den Wunsch auf Wiederholung eines solch unterhaltsamen Präventions-Nachmittages nehmen Bürgermeister Andreas Pfeiffer und Anja Kolander, zuständig für Seniorenarbeit, mit ins Rathaus.

Andrea Budich

Foto: Nach dem markanten Schlusssatz von Moderator Uwe Madel  „. . . und achten Sie auf Ihr Handgepäck“ gab es für die beiden Krimi-Füchse als Dankeschön ein kleines Senftenberg-Präsent – überreicht von Bürgermeister Andreas Pfeiffer (r.) und Ordnungsamtsleiter André Nickel (l.).