CDU-Bildungsexperte in der Regenbogenschule
CDU-Bildungsexperte auf Senftenberg-Besuch
Senftenberg ist Lehrerstadt. Davon konnte sich der CDU-Bildungsexperte Gordon Hoffmann bei seinem Besuch in der Kreisstadt ganz praktisch überzeugen. Erst im Oktober mit den ersten 65 Studierenden gestartet, spült der neue Uni-Studiengang schon wenige Wochen später die Studenten in Senftenberger Klassenzimmer. „Toll, dass unser Praxisansatz tatsächlich zieht“, lobt der Generalsekretär der CDU in Brandenburg in der Förderstunde der Klassenstufe 3 in der Senftenberger Regenbogen-Grundschule.
Noch mehr Schulsozialarbeit aus kommunalem Haushalt nicht finanzierbar
Foto: Der Generalsekretär der CDU in Brandenburg nimmt die Großbaustelle zur Erweiterung der Regenbogengrundschule ab. V.l.: Bürgermeister Andreas Pfeiffer, CDU-Bildungsexperte Gordon Hoffmann und Schulleiterin Regina Jänke.
Die Förderstunde nutzt Studentin Juliane Hohlfeld aus Berlin zur Hospitation. Aus dem Hörsaal direkt ins Klassenzimmer. Theorie und Praxis als eine Einheit. Der frische Wind, der den neuen Studiengang umgibt, hat die 20-Jährige aus der Hauptstadt ins vergleichsweise bescheidene Senftenberg gelockt. Studienzusagen hatte Juliane Hohlfeld auch aus Potsdam und Chemnitz. Entschieden hat sie sich für Senftenberg. „Wegen des praktischen Ansatzes, der bundesweit einmalig ist“, erklärt sie dem CDU-Bildungsexperten ihre Wahl. Wie wichtig der Praxisbezug vom ersten Semester an ist, weiß die Neu-Senftenbergerin von ihrem Vater. Er ist Schuldirektor an einer Berliner Grundschule.
Ein heißes Eisen an der Regenbogen-Grundschule ist die Schulsozialarbeit. Konflikte schlichten, Schwänzen verhindern, Gewalt stoppen, Familien beraten: Bei 130 Kindern aus 14 Nationen, die meisten davon mit Förderbedarf, bekommt die Sozialarbeiterin allein die sozialen Spannungen, psychische Auffälligkeiten und die Defizite im sozialen Miteinander nicht mehr in den Griff. „Die Probleme mit Schülern nehmen zu. Wir bräuchten bei einer Quote von 30 Prozent Regenbogen-Kindern mit Migrationshintergrund dringend weitere Unterstützung“, sagt die stellvertretende Schulleiterin Manuela Kühne. „Lehrer allein schaffen das nicht mehr“, sagt Schulleiterin Regina Jänke.
„Großen Handlungsbedarf“, sieht auch der bildungspolitische Sprecher Gordon Hoffman bei der Schulsozialarbeit an Grundschulen. Von der Gesetzeslage her hängt sie in Brandenburg in der Luft. Schulsozialarbeit an Grundschulen ist hier bisher nicht verbindlich etabliert. Umso mehr lobt Hoffmann den Senftenberger Ansatz. Die Kreisstadt leistet sich aus eigener Tasche an allen vier Grundschul-Standorten je einen Schulsozialarbeiter. Freiwillig.
Foto: Probleme mit Schülern nehmen zu. An Senftenberger Grundschulen fehlen Schulsozialarbeiter. Zur Finanzierung dieser Stellen kam der bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Gordon Hoffmann (Mitte), mit Lehrern der Regenbogengrundschule ins Gespräch.
Knapp 230 000 Euro sind dafür aus der Stadtkasse in diesem Jahr geflossen. 2025 werden es schon 250 000 Euro sein, die Senftenberg aus eigener Kraft dafür aufbringt. Das Land Brandenburg unterstützt die Schulsozialarbeit an Grundschulen in Senftenberg jährlich mit 10 000 Euro. „Dabei sind die Probleme und Konflikte bei den Grundschülern nicht geringer als bei Oberschülern“, erklärt Amtsleiterin Anne Dick aus dem Rathaus. „Wir brauchen bei der Finanzierung dieser Stellen dringend Hilfe vom Land“, greift Bürgermeister Andreas Pfeiffer eine Forderung von Eltern und Stadtverordneten auf. Denn eine zusätzliche Sozialarbeiterstelle an der Regenbogenschule aus dem kommunalen Haushalt sei durch die Stadt Senftenberg nicht finanzierbar.
Auf dem Besuchsprogramm des Generalsekretärs der CDU in Brandenburg stand auch Senftenbergs aktuell größte Baustelle: der Erweiterungsbau für die Regenbogenschule. Im 14-Millionen-Euro-Bau läuft derzeit der Innenausbau. Dabei geben sich die Gewerke die Klinke in die Hand: Lüftungs- und Fensterbauer, Heizungs- und Sanitärinstallateure, Dachdecker, Elektriker. Wenn der Neubau mit viel Platz für Teilungsunterricht, Bewegungsangebote und eine Lernküche bezugsfertig ist, wechseln die Bauleute in den Altbau. Deutlich mehr Platz für die Kinder – das ist die oberste Prämisse für das Haus, das von Schuljahr zu Schuljahr hohe Schüler-Zuwächse verkraften muss.
Foto: Schulsozialarbeit, Schulessen, Lehrerausbildung und Schulbaustelle - die Bandbreite der Themen beim Besuch des Generalsekretärs der CDU in Brandenburg, Gordon Hoffmann (r.), in Senftenberg war vielseitig. Bürgermeister Andreas Pfeiffer (l.) sieht für die Finanzierung weiterer Stellen für die Schulsozialarbeit dringenden Handlungsbedarf seitens des Landes.
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