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Demographische Entwicklung

Grundlage für die Prognose der Einwohnerentwicklung Senftenbergs ist die Beobachtung und Analyse der demographischen Entwicklung. Dazu werden regelmäßig aktualisierte gesamtstädtische und teilräumliche Daten herangezogen. Aus der prognostizierten Einwohnerentwicklung ergeben sich die Aufgaben zur Anpassung des Gebäude- und Wohnungsbestandes sowie der Anlagen und Einrichtungen der technischen und der sozialen Infrastruktur.

Die Stadt Senftenberg, die sich aus der sogenannten Kernstadt und den sechs Ortsteilen zusammensetzt, hatte im Jahr 2000 noch über 31.000 Einwohner. Bis zum Jahr 2012 sank die Bevölkerungszahl auf rund 25.000 Einwohner (Berechnung: Stadt Senftenberg). Diese Bevölkerungsentwicklung ist seit der politischen Wende in den meisten berlinfernen Regionen des Landes Brandenburg zu beobachten und wird in der Region durch den Strukturwandel in der Bergbauindustrie noch verstärkt. Der Bevölkerungsrückgang in Senftenberg ist zum einen auf ein kontinuierliches natürliches Defizit zurückzuführen und resultiert zum anderen aus anhaltenden negativen Wanderungssalden.

Die Bevölkerungsverluste konzentrieren sich auf die Quartiere des industriellen Wohnungsbaus in der Kernstadt. In den Wohngebieten mit kleinteiligen Bebauungsstrukturen und in den eher dörflich geprägten Ortsteilen nimmt die Bevölkerung nur geringfügig ab. Die Haushaltsgröße in Senftenberg erreichte 2011 einen Durchschnitt von 1,90 Bewohnern pro Haushalt (Berechnung: Stadt Senftenberg).

Neben der sinkenden Einwohnerzahl ist in Senftenberg - wie in den meisten Städten des Landes Brandenburg - eine deutliche Überalterung der Gesamtbevölkerung zu beobachten. Langfristig wird der Anteil der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter weiter kontinuierlich abnehmen, der Seniorenanteil wird dagegen weiter steigen. Durch die Alterung der Bevölkerung und die wachsende Zahl kinderloser Haushalte ist eine Verkleinerung der durchschnittlichen Haushaltsgröße zu beobachten.

Parallel zu den veränderten demographischen Rahmenbedingungen wandeln sich auch die Bedürfnisse im Hinblick auf die Qualität von Wohnraum und Wohnstandards, der öffentlichen Angebote im Bildungs-, Kultur- und Gesundheitsbereich sowie hinsichtlich der städtischen Mobilität und der Erreichbarkeit öffentlicher Angebote.