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25.06.2021

Grubenlok in Brieske ist wieder schick

Bindeglied zwischen gestern und heute

Einweihung mit kleiner Feier

Da steht sie nun, fast wie neu: Die Briesker Grubenlok ist wieder richtig schick. Durch die Korrosionsschutz- und Anstricharbeiten wurden Lok und Kohleanhänger in den vergangenen Tagen wieder auf Vordermann gebracht. Neben Rost hatten in der Vergangenheit auch immer wieder Graffitischmierereien den Anblick der Lok getrübt. Mit einer kleinen Feier übergaben Ortsvorsteher Tino Balzer und Bürgermeister Andreas Fredrich am 23. Juni die Lok symbolisch an die Briesker Bürgerinnen und Bürger. Diese hatten sich trotz Nieselregen in beachtlicher Anzahl eingefunden. Jugendliche des zirkuspädagogischen Zentrums „Harlekids“ umrahmten die Feier mit artistischen Einlagen.

Die Kosten der Sanierungsarbeiten belaufen sich auf rund 13.500 Euro. „Dieses Denkmal besitzt einen hohen Stellenwert in unserer Stadtgeschichte. Die Lok steht für die Zeit des Bergbaus in Brieske“, sagte Bürgermeister Andreas Fredrich. Auch Ortsvorsteher Tino Balzer verdeutlichte, dass Brieske durch den Braunkohletagebau geprägt wurde – auch wenn man heute davon kaum noch etwas sieht und die Jüngeren nur noch aus Erzählungen davon wissen. Deshalb ist für ihn die Grubenlok ein Bindeglied zwischen gestern und heute. 1999 zog die Lok einen der letzten Waggons mit Rohbraunkohle. Wobei es laut Tino Balzer ein Mythos sei oder eine schöne Erzählung, dass es tatsächlich der letzte Waggon für das Kraftwerk Brieske war. 1000 PS brachte sie damals auf die Schiene. Heute wäre sie nicht mehr fahrbereit. Dass sie erhalten blieb und nicht verschrottet wurde, war laut Tino Balzer damals einer privaten Initiative zu verdanken.