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27.01.2022

Gedenken an Opfer des Holocaust

Erinnerung an Gräueltaten unverändert wichtig

Gegen Gewalt und Hassreden


Die Stadt Senftenberg gedachte am 27. Januar 2022 anlässlich des Holocaust-Gedenktages der Opfer des Nationalsozialismus.

Bei der städtischen Gedenkfeier am Mahnmal für die Opfer von Faschismus und Militarismus am Schlosspark betonte Carsten Henkel, Bereichsleiter Stadtentwicklung und Bau, dass es 77 Jahre nach der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee unverändert wichtig sei, an das Geschehene zu erinnern. 77 Jahre, das sei so lang oder so kurz wie ein Menschenleben.

Carsten Henkel, der in Vertretung von Bürgermeister Andreas Fredrich sprach, sagte vor Vertreterinnen und Vertretern der Stadtverordnetenversammlung sowie Bürgern: „77 Jahre, in denen trotz aller schmerzlichen Erinnerungsarbeit auch immer wieder versucht wurde, die Gräueltaten, die Vernichtung von Juden, Christen, Sinti und Roma oder von politisch Andersdenkenden zu verdrängen, zu verharmlosen, zu relativieren oder gar komplett zu leugnen. Dem müssen wir uns immer wieder, jeden Tag, entschlossen entgegenstellen.“

Nicht nur der Staat, jeder einzelne sei gefordert, aufzustehen gegen Gewalt und Hassreden. Hass und Gewalt seien nicht überwunden. Aufrufe zur Ermordung Andersdenkender, zu Anschlägen auf Mediziner, Politiker oder Journalisten würden heute über die so genannten Sozialen Medien verbreitet.

Bildunterschrift: Städtische Gedenkveranstaltung am Holocaust-Gedenktag. Carsten Henkel und Peter Rössiger (rechts), Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung, legten als erste Vertreter der Stadt ein Blumengebinde am Mahnmal für die Opfer von Faschismus und Militarismus nieder. (Foto: Stadt Senftenberg)