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29.03.2022

Baugenehmigung für denkmalgeschützten Dorfkrug

Investor haucht Traditionsgaststätte wieder Leben ein

Gebäude mit Seele

Investor Robert Reindl ist voller Tatendrang: Vor wenigen Tagen erreichte ihn die Baugenehmigung für den denkmalgeschützten Teil des Großkoschener Dorfkrugs. Jetzt möchte der Unternehmer aus Bayern durchstarten und mit den Sanierungs- und Umbauarbeiten in der Großkoschener Traditionsgaststätte starten. „Wir beginnen zunächst innen. In etwa vier Wochen wird dann auch von außen zu sehen sein, dass es voran geht“, erklärt Robert Reindl.

Anlässlich der Erteilung der Baugenehmigung statteten Bürgermeister Andreas Fredrich, die Großkoschener Ortsvorsteherin Nadine Hönicke und Ortsbeirat Jens Forberg dem neuen Dorfkrug-Inhaber einen Besuch ab.  „Ich freue mich wirklich, dass es jetzt voran geht“, betont Andreas Fredrich. „Über die Jahre ist das Dorfkrug-Areal immer mehr zu einem Schandfleck verkommen. Nun haucht ein mutiger Unternehmer dem Dorfkrug wieder Leben ein.“

Dass die Zeit nicht spurlos an dem Gebäude vorbeigegangen ist, macht eine gemeinsame Besichtigung des Festsaales deutlich. Der ehemalige Glanz des Saals mit seiner großen Bühne ist nur noch zu erahnen. Immerhin: Die weißen Markierungen auf dem Parkettboden erinnern an die Zeit, als hier Radball gespielt wurde. Und in einem Nebenraum hängen noch die Metallhaken an den Wänden, an denen die Radballer ihre Fahrräder aufhängten. Die Spielernamen sind noch zu entziffern.  

„Vor allem der Saal hat es mir angetan“, erklärt Robert Reindl seine Leidenschaft für den Dorfkrug. Hier soll Gastronomie entstehen, der Festsaal soll von Hochzeitsgesellschaften angemietet werden können. Oben sind 12 Wohnung geplant. Alle Arbeiten finden in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz statt.

„Dorfgaststätte mit Saal – das Konzept ist Goldstaub“, findet Ortsvorsteherin Nadine Hönicke. Und sie schärft Robert Reindl ein: „Sie haben mehr gekauft als ein Gebäude. Der Dorfkrug hat Seele.“ Der Investor mit dem kernigen bayrischen Zungenschlag ist sich dessen sehr bewusst: Er werde häufig von Einwohnern auf seine Pläne für den Dorfkrug angesprochen. Er werde viel gefragt und stoße auf große Zustimmung. Aus Gesprächen wisse er auch, dass viele Großkoschener mit dem Dorfkrug eng verbunden sind. Daher soll es zur Einweihung auch eine besondere Überraschung geben, deutet er an.

Der Zeitplan ist ambitioniert. Robert Reindl hofft, dass die Renovierung in 16 Monaten abgeschlossen ist, rechtzeitig zum 50. Jubiläum des Senftenberger Sees. Bei den Arbeiten werden nach seiner Aussage überwiegend kleine, regionale Firmen zum Zuge kommen. „Ich will den Chef hier haben und ihn ansprechen können“, betont Reindl seine Strategie. Er selbst stammt aus der Branche der Haus- und Wärmetechnik und bringt jede Menge Baustellenerfahrung mit.  

Bildunterschrift: Jetzt kann es los gehen: Ortsbeirat Jens Forberg, Ortsvorsteherin Nadine Hönicke, Investor Robert Reindl und Bürgermeister Andreas Fredrich (von links) freuen sich über die Baugenehmigung für den denkmalgeschützten Teil des Dorfkrugs. (Foto: Stadt Senftenberg/Henry Doll)