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25.08.2015

Japanbesuch aus Komae/ Tokyo

Frau Yumi Dohi und Eriko Tamura besuchen vom 25. bis 27. August das Stadtarchiv und historische Orte, die an Hermann Wolschke erinnern. Eriko Tamura hat heute einen Brief für Bürgermeister Andreas Fredrich vom Bürgermeister ihrer Heimatstadt Herrn Kunihiko Takahashi in Komae/ Tokyo übergeben.

Auf Spurensuche im Senftenberger Stadtarchiv

Genau vor 10 Jahren besuchte ein japanisches Fernsehteam schon einmal die Stadt um einen Film zur Geschichte des Fleischermeisters Hermann Wolschke zu drehen. Dieser hatte nach seiner japanischen Kriegsgefangenschaft im Ersten Weltkrieg die Wurst nach Japan gebracht.

Zu den Drehorten gehörten neben den historischen Dokumenten und alten Bildaufnahmen im Stadtarchiv, auch geschichtsträchtige Orte in der Stadt, die heute noch an Hermann Wolschke erinnern.

Der Film trägt den Namen:

„Geschenk aus Deutschland – Die Geschichte eines Wunders über Grenzen hinweg“ und wurde am 22. Januar 2006 japanweit ausgestrahlt.

Wer war Hermann Wolschke?

Geboren wurde Hermann Wolschke am 31. Juli 1893 in Rauno und verstarb als sehr geschätzter Fleischermeister, recht wohlhabend, am 27. März 1963 in Tokyo.

Im August 1914 hatte es den damals jungen Hermann Wolschke als Matrose-Artillerist der zweiten Kompanie der MAK nach Tsingtau in China verschlagen. Zwei Monate später gelangte er schon in japanische Kriegsgefangenschaft, auf die Insel Ninoshima.

Anlässlich eines Gastspiels des berühmten amerikanischen Baseballstars „Babe Ruth“ in Japan, hatte der ehemalige kriegsgefangene Hermann Wolschke den ersten Hot Dog angeboten und reißenden Absatz gefunden.

Grund der Spurensuche im Stadtarchiv

  • Hermann Wolschke war in Japan der erste Lehrer für Fleischverarbeitung und hat viele Lehrlinge ausgebildet
  • Außerdem hat er japanische Essgewohnheiten verbessert
  • Seine Erzeugnisse waren so exzellent, dass diese von den bekanntesten Restaurants und Hotels gekauft wurden
  • Sein Grab liegt in einem Tempel in Komae
  • Japaner sind stolz auf Hermann Wolschke
  • Es werden alle Informationen zu Hermann Wolschke, seiner Familie, Rauno und allen historischen Stätten in der Stadt Senftenberg, die noch an ihn erinnern, erforscht und besichtigt
  • Es besteht weiterhin großes kulturelle Interesse, die Heimat von Wolschke kennen zu lernen (Kulturaustausch zwischen Senftenberg und Komae gewünscht)

Es gibt einen „Hermann Wolschke Verein“. Gegründet wurde der Verein im Jahr 2013, anlässlich des 120.Geburtstags und des 50. Todestages. Der Verein hat 24 Mitglieder.