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Historisches

Erstmals erwähnt wurde der in einer typisch sorbischen Form, dem Rundplatzdorf, angelegte Ort im Jahr 1496. König Wladislaus von Böhmen übereignete es im Jahre 1529 den Kindern des Sebastian von Gersdorff. In der Folge wechselten die Besitzer mehrmals.

1856 vernichtete ein großer Brand fast das gesamte Dorf, denn die Häuser deckte man zu dieser Zeit noch größtenteils mit Stroh oder Schilf. Nicht zuletzt, weil es den Sorben in der Niederlausitz möglich war, ihre ethnischen Besonderheiten zu bewahren, waren noch 1880 von den etwa 300 Einwohnern 210 sorbischer Herkunft.

Im Mittelpunkt des Ortes und des dörflichen Lebens stand das Rittergut mit Schloss, Stallungen und Nebengebäuden. Niemtsch lag in einer wald- und wasserreichen Umgebung. Es hatte auch einen Weinberg mit Weinbergsteichen.

Als 1940 der Aufschluss des nach dem Ort benannten Tagebaues begann, hatte dies auch tiefgreifende Auswirkungen auf das Umfeld des Ortes. Nach Beendigung der Kohleförderung im Jahr 1966 begann man mit der Flutung des Restloches.

Heute befindet sich Niemtsch am Ufer des Senftenberger Sees. Mit der Verbesserung der Wasserqualität entstand ein Lebensraum für viele verschiedene Fische. Dies bildet die Grundlage für einen kleinen Fischereibetrieb.

Seit 1990 entwickelte sich der Ortsteil Niemtsch zu einem attraktiven touristischen Standort und einem beliebten Ort zum Wohnen.